Logopädische Therapie für Erwachsene und Senioren
Erwachsene kommen mit sehr unterschiedlichen Anliegen zu uns.
Wir behandeln Menschen mit sehr hoher stimmlicher Belastung, wie
ErzieherInnen, LehrerInnen und SchauspielerIinnen. Aber auch für
Anwälte, Verkäufer und andere Berufsgruppen ist eine verlässliche
Stimme und gute Verständlichkeit wichtig.
Patienten mit internistischen und neurologischen Erkrankungen,
nach Schlaganfall, bei Morbus Parkinson
und Multipler Sklerose brauchen Unterstützung durch
einen Logopäden.
Unser Engagement gilt auch den Angehörigen und Bezugspersonen unserer
Patienten. Wir beraten und unterstützen sie dabei, die Patienten zu
begleiten und die Veränderungen in ihrem Leben zu meistern.
Wir suchen gemeinsam nach Wegen, um die Lebensqualität von Patienten
zu verbessern oder Angehörige zu entlasten.
Therapie nach CI- Versorgung (Cochlea Implantat)
Die logopädische Behandlung und Beratung von CI- Patienten findet
jeweils in Einzelsitzungen statt.
Der Höreindruck nach einer CI-Versorgung unterscheidet sich deutlich
vom Hören mit einem Hörgerät oder bei einem Guthörenden. Das CI
erzeugt neue, bisher nicht gekannte oder schon lange nicht mehr
gehörte Höreindrücke, die verarbeitet und richtig zugeordnet werden
müssen. Dieser kognitive Vorgang muss durch intensives Training
geschult werden; das Gehirn muss das Hören neu „lernen“.
Das Hör-und Sprachtraining in der Logopädie beginnt nach der
Erstanpassung des CI. Rund 4–6 Wochen nach dem operativen Eingriff
werden in den Therapiesitzungen – individuell an die Situation des
Patienten angepasst – schrittweise Geräusche (z. B. Alltagsgeräusche
im Haushalt) und Sprache (Silben, Worte, Texte, Telefonieren,
Spontansprache, ggf. auch das Musikhören) wieder erlernt und
optimiert. Ziel ist, das bestmögliche Hören und Verstehen von Sprache
(in Abhängigkeit von den präoperativen Fähigkeiten) zu erreichen.
Sprachlosigkeit & Störungen
Beispiele für häufige, neurologisch bedingte Störungen und wie wir sie behandeln:
Aphasie (Sprachstörung)
Eine Aphasie entsteht durch eine Schädigung des Gehirns und kann alle
Bereiche und Ausdrucksformen der Sprache in unterschiedlichem Ausmaß
betreffen. Die Störung hat meist weitreichende, manchmal auch
anhaltende Folgen für das Leben der Betroffenen und ihrer Angehörigen.
Dysarthrie (Sprechstörung)
Die Sprechstörung wird durch eine Schädigung des zentralen oder des
peripheren Nervensystems verursacht. Betroffen sind die Steuerung und
die Ausführung von Sprechbewegungen.
Sprechapraxie
(Sprechstörung)
Bei Patienten mit einer Sprechapraxie ist die Planung der
Sprechbewegungen gestört. Beeinträchtigt sind Artikulation,
Sprechmelodie und -rhythmus sowie Sprechverhalten.
Dysphagie (Schluckstörung)
Sehr unterschiedliche Symptome oder Beeinträchtigungen können auf eine
Schluckstörung hinweisen. Da dies beispielsweise auch Brustschmerzen
oder eine Lungenentzündung sein können, wird eine Schluckstörung nicht
immer sofort erkannt. Ärztlicher Rat ist hier unerlässlich. Ursachen
können neben neurologischen Erkrankungen auch
Hals-Nasen-Ohren-Erkrankungen oder Demenzen sein.
Stimme entlasten & pflegen
Stimmstörungen bei Erwachsenen können funktionelle oder
organische Ursachen haben.
Funktionelle Stimmstörungen
Bei einer funktionellen Stimmkrankheit verändert sich der Stimmklang
oder ist die Stimmleistungsfähigkeit beeinträchtigt, ohne dass
erkennbare organische Veränderungen vorliegen.
z.B. heisere, rauhe Stimme, Globusgefühl im Hals
Organische Stimmstörungen
Bei organisch bedingten Stimmstörungen ist die Stimmerzeugung
beeinträchtigt, weil im Bereich des Kehlkopfs pathologisch-anatomische
Veränderungen vorliegen.
z.B. nach Intubierung, Stimmlippenknötchen